10 Fakten über Laktoseintoleranz

Laktoseintoleranz

10 Fakten über Laktoseintoleranz

  1. Bei Laktoseintoleranz handelt es sich nicht um eine Allergie, sondern eine Verdauungsstörung. Das Enzym Lactase, das zum Aufspalten des Milchzuckers Laktose in Glukose (Traubenzucker) und Galaktose (Schleimzucker) vonnöten ist, wird bei Betroffenen gar nicht oder in nicht ausreichender Menge gebildet.
  2. Der Verzehr von laktosehaltigen Lebensmitteln führt bei Betroffenen zu starken Bauchschmerzen, Blähungen, Völlegefühle, Übelkeit und Durchfall. Die Symptome können bereits nach wenigen Minuten auftreten.
  3. Der Verzehr von Milchprodukten kann bei Menschen mit Laktoseintoleranz einen Kater hervorrufen, ähnlich dem nach dem Konsum von Alkohol. Wird der Milchzucker nicht mithilfe des Enzyms Lactase aufgespalten, kann es bei seinem Abbau zur Entstehung giftiger Stoffwechselprodukte kommen. Diese gelangen über die Blutbahn in den Körper und sorgen für Kopf- und Muskelschmerzen.
  4. Laktoseintoleranz nimmt im Alter zu. Das bedeutet: Auch wer sein Leben lang ohne Probleme Milchprodukte essen konnte, kann im Alter eine Unverträglichkeit entwickeln. Grund dafür ist die sinkende Produktion des Enzyms Lactase, das zum Aufspalten der Laktose in Glukose und Galaktose benötigt wird.
  5. Laktoseintoleranz ist nicht heilbar. Betroffene können nur mit einer diätetischen Ernährung, bei der alle laktosehaltigen durch laktosefreie Lebensmittel ersetzt werden, symptomfrei leben.
  6. Trotz Laktoseintoleranz Käse essen – geht das? Ja! Denn beim Reifen des Käses wird Laktose in Milchsäure umgewandelt. Als Faustregel gilt: Je länger der Käse reift, desto weniger Milchzucker enthält er. Deshalb sind Hart- und Schnittkäse zu bevorzugen. Vorsicht bei nicht gereiftem Käse wie Frisch-, Rohmilch- oder Schmelzkäse.
  7. Laktose ist nicht nur in Milchprodukten enthalten. Viele industriell gefertigte Lebensmittel wie Fleisch, Wurst, Süßspeisen, Soßen und Konservenprodukte enthalten ebenfalls Laktose als Süßungsmittel.
  8. Lebensmittel, die als laktosefrei gekennzeichnet sind, dürfen einen Laktosegehalt von 0,1 Prozent, also 0,1 Gramm auf 100 Gramm, nicht überschreiten.
  9. Es ist ein sich hartnäckig haltendes Gerücht, dass Menschen mit Milchzuckerunverträglichkeit schneller Osteoporose bekommen. Denn heutzutage muss eine Laktoseintoleranz keinen Verzicht auf Milchprodukte und das darin enthaltene wichtige Kalzium bedeuten. Der Handel bietet laktosefreie Milch sowie Joghurt und Quark, sodass Betroffene problemlos auf Alternativen ausweichen können.
  10. Laut einer Ernährungsstudie der Techniker Krankenkasse nimmt die Anzahl der an Laktoseintoleranz leidenden Menschen stark zu. So haben zum Beispiel 2013 nur 1 Prozent der 18- bis 25-jährigen Befragten angegeben, dass sie eine Laktoseintoleranz haben. 2016 sind es bereits 12 Prozent. (siehe statista.de)
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