15 Tipps für weniger Müll im Haushalt

15 Tipps für weniger Müll im Haushalt

Zero Waste – wie der Name schon sagt, geht es bei dieser Lebenseinstellung darum, möglichst keinen Müll zu produzieren und so die Umwelt zu schonen. Mit diesen 15 einfachen Tipps gelingt es auch dir ganz leicht zumindest weniger Müll zu produzieren.

 

1. Nachhaltigkeit beginnt beim Einkauf
Die Gurke ist in Plastik verpackt. Zwischen den einzelnen Käsescheiben liegt ein Trenner aus Plastikfolie. Es geht auch anders! Achte bereits beim Einkaufen darauf, Produkte mit möglichst wenig Müll zu kaufen. Dafür musst du nicht unbedingt in ein Spezialgeschäft, in dem alle Lebensmittel unverpackt angeboten werden (auch wenn das eine tolle Option ist!). Du kannst deinen Käse zum Beispiel auch an der Frischetheke kaufen und dir in eine mitgebrachte Dose oder ein Glas legen lassen.

2. Rette die Gemüsereste
Die Karotten fangen schon an, sich zu biegen. Der Lauch ist schlapp. Trotzdem sind sie kein Fall für die Biotonne, sondern für dein Gefrierfach! Sammle in einer Dose deine noch essbaren Gemüsereste. Denn aus diesen kannst du eine ganz tolle Gemüsebrühe kochen – ohne Zusatzstoffe und Geschmacksverstärker.

3. Wiederverwendbare Kaffee- und Teefilter
Verwende anstelle der Einweg-Kaffeefilter und Einmal-Teebeutel schöne selbst genähte Filter und Beutel aus Stoff. Schnittmuster findest du im Internet zuhauf. Das spart Müll und der Kaffee oder Tee schmecken noch besser. Kleiner Bonus: Den Kaffeesatz kann man ebenfalls wiederverwenden. Zum Beispiel als Scheuermittel beim Putzen oder als Blumendünger.

4. Allzweckwaffe Kaffeesatz
Kaffeesatz gehört definitiv nicht gleich in den Biomüll. Schon unsere Großmütter wussten seine Vielseitigkeit zu schätzen: ob als Cellulite-Peeling, als Dünger für Blumen, als revitalisierende Augen-Maske oder als Scheuermittel.

5. Tschüss Wegwerf-Spülschwämme und -lappen
Anstelle von Wegwerfwaren kannst du zum Spülen von Geschirr alte Handtücher verwenden. Einfach in die gewünschte Größe schneiden und benutzen. Wenn du es nicht magst, dass die Kanten ausfransen, kannst du mit der Nähmaschine umnähen. Die Lappen können nach dem Gebrauch in der Waschmaschine ausgewaschen und wiederverwendet werden. Übrigens: Wenn du häkeln kannst, kannst du dir auch wunderschöne Spültücher selbst häkeln.

6. Putzlappen aus alten Klamotten
Was für Spültücher gilt, gilt natürlich auch für Putzlappen. Diese kannst du sehr gut aus alten T-Shirts, Pullovern oder Hosen machen. Genau wie bei den Spültüchern in die gewünschte Größe schneiden, eventuell die Kanten umnähen und fertig.

7. Einmal-Küchenrolle und Wegwerf-Taschentücher ade
Wenn du dir einen ausreichend großen Vorrat an Tüchern aus alten T-Shirts und Co. angelegt hast, kannst du diese wunderbar anstelle von Einmal-Küchenrolle und Taschentüchern verwenden. Auch diese Tücher können nach dem Gebrauch einfach in der Waschmaschine ausgewaschen werden und verursachen keinen Müll.

8. Langlebige und ökologische Utensilien
Plastikdosen, Kunststoff-Spülbürsten und -Zahnbürsten waren gestern. Wer auf no waste setzt, sollte diese Produkte nach und nach durch langlebige, ökologische Alternativen ersetzen. Weckgläser oder alte Marmeladengläser mit Schraubverschluss eignen sich besonders gut zur Aufbewahrung von Lebensmitteln. Spülbürsten und auch Zahnbürsten aus Plastik können gegen welche aus Holz oder Bambus ersetzt werden.

Und auch Küchenhelfer wie Pfannenwender oder Kochlöffel sind aus nachwachsenden Rohstoffen erhältlich. Aber: Wenn du noch Plastikdosen besitzt, solltest du diese auch solange benutzen, bis sie wirklich in den Müll müssen. Sonst hilfst du der Umwelt nicht.

9. Reinigungsmittel selber herstellen
Wusstest du, dass du aus handelsüblichem Haushaltsessig und den Schalen von Zitrusfrüchten ein großartiges Reinigungsmittel herstellen kannst, das es sogar mit jeder verkalkten Dusche aufnimmt? Lege dafür Zitrusschalen in ein Glas, bedecke sie mit Essig und lasse sie zwei bis drei Wochen stehen. Anschließend in eine Sprühflasche füllen und losputzen.

10. Seife selber herstellen
Wenn du schon deinen Reiniger selbst herstellst, dann kannst du auch gleich deine Seife selbst machen. Dafür brauchst du kein Chemiestudium, sondern nur etwas Glycerin-Rohseife oder Kernseife und etwas Öl. Die Rohseife muss geraspelt und anschließend mit etwas Wasser bei niedriger Temperatur in einem Topf auf dem Herd aufgeschmolzen werden, bis sie eine gelartige Konsistenz hat.

Jetzt kannst du ganz nach Nutzen und Belieben weitere Zutaten hinzugeben. Rührst du Haferflocken ein, erhältst du später eine Peeling-Seife. Gibst du etwas Honig dazu, macht die Seife die Haut streichelzart. Die Seifen-Flüssigkeit anschließend in Formen geben und mindestens eine Woche lang aushärten lassen.

11. Bienenwachstücher statt Frischhaltefolie
Bienenwachstücher sind nicht nur farbenfroh, sie machen im Gegensatz zu ihrer Alternative, der Frischhaltefolie, auch noch weniger Müll. Bienenwachstücher kannst du aus Bio-Baumwollstoffen, Bienenwachs-Pastillen und etwas Öl ganz einfach selbst herstellen. Dafür beträufelst du den Stoff mit etwas Öl und legst den Stoff auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech.

Anschließend verteilst du die Bienenwachs-Pastillen darauf, schmilzt sie im Ofen ein und lässt sie abkühlen. Zwischen zwei Stücken Backpapier kannst du nun die Bienenwachstücher glatt bügeln.

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12. Der Frauentipp
Warum dieser Tipp so heißt? Weil er nur für Frauen geeignet ist. Tampons und Binden, dazu noch ein paar Wattepads – der Müllberg im Badezimmer wird schnell groß. Doch auch hier gibt es Alternativen, um den Abfall zu reduzieren. Wattepads kannst du ganz einfach aus alten Kleidungsstücken selbst nähen und nach Gebrauch waschen. Menstruationstassen aus Silikon oder mehrfach nutzbare Binden können bei richtiger Pflege jahrelang verwendet werden. Du bekommst sie in verschiedenen Größen in Drogeriemärkten und Apotheken.

13. Trink Leitungswasser
Leitungswasser unterliegt in Deutschland strengen Kontrollen. Fast überall hat es eine gute Qualität und kann bedenkenlos getrunken werden. Warum also im Supermarkt viel Geld für Wasser ausgeben? Wenn du auf den Sprudel nicht verzichten möchtest, ist ein Trinkwassersprudler mit austauschbarer CO₂-Flasche genau das richtige für dich.

14. Upcycle your life
Aus alten Tassen werden Blumentöpfe, aus alten Büchern Regale. Mit etwas Fantasie, Kreativität und handwerklichem Geschick kannst du aus alten Dingen tolle neue Sachen entstehen lassen und Müll reduzieren.

15. Arbeite mit dem, was du hast
Gummibänder von Gemüsebündeln kannst du prima wiederverwenden. Die Plastikverpackung vom Klopapier kannst du als Mülltüte benutzen. Und in fast leere Marmeladengläser füllst du etwas Milch und erwärmst das Ganze – schon hast du zum Beispiel Erdbeermilch. Sei kreativ und überlege dir, wie du das, was du eigentlich in den Müll werfen wolltest, noch einmal nutzen kannst. Dir werden tolle Dinge einfallen.

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