Einführung in die Thematik: Was ist ein Labubu?
Was ist Labubu? Diese Frage beschäftigt mittlerweile nicht nur passionierte Sammler:innen asiatischer Designer-Figuren, sondern auch eine wachsende Szene junger, urbaner Menschen, die sich im Spannungsfeld von Popkultur, digitalem Lebensstil und symbolischem Konsum bewegen. Ursprünglich aus der kreativen Feder des taiwanesischen Künstlers Kasing Lung stammend, stellt Labubu ein ikonisches Wesen dar, das im Rahmen der Labubu Popmart-Kollektion erstmals in einer Blind Box erschien – ein Konzept, das sich insbesondere in Ostasien großer Beliebtheit erfreut und bei dem der Käufer oder die Käuferin vor dem Öffnen der Verpackung nicht weiß, welche Figur enthalten ist.
Wer sich fragt: Was ist ein Labubu?, sollte wissen, dass es sich bei Labubu nicht um eine klassische Spielzeugfigur handelt, sondern vielmehr um ein hybrides Produkt, das sich irgendwo zwischen Kunstobjekt, Design-Item und Lifestyle-Symbol verorten lässt. Die ästhetisch markante Gestaltung mit schiefem Grinsen, großen Augen und stilisierter Körperform wirkt bewusst naiv, aber gleichzeitig hochgradig konzeptuell. Die Herkunft der Figur – Woher kommt Labubu? – ist in der Zusammenarbeit zwischen Kasing Lung und der chinesischen Firma Popmart verankert, die sich auf hochwertige Designer-Toys spezialisiert hat und ein eigenes Universum um Charaktere wie Labubu, Skullpanda oder Dimoo geschaffen hat.
Das Konzept der Labubu Blind Box fügt dem Ganzen ein Element spielerischer Ungewissheit hinzu, das den Sammeltrieb zusätzlich befeuert. In einer Zeit, in der Konsum zunehmend emotionalisiert und ritualisiert wird, wirkt gerade dieses Prinzip des Überraschungseffekts wie ein gezielter Trigger für Neugier, Sammellust und Exklusivität.
Kultureller und sozialer Kontext der Labubu-Figuren
Was als Nischenprodukt begann, hat sich inzwischen zu einem globalen Phänomen entwickelt. Labubu hat sich von einem rein ästhetischen Sammelobjekt zu einem kulturellen Symbol gewandelt, das nicht nur durch seine äußere Gestaltung, sondern auch durch seine sozialen Konnotationen überzeugt. So stehen bestimmte Editionen wie Labubu Original, Labubu Monster oder Labubu Macaron sinnbildlich für unterschiedliche emotionale Stimmungen und ästhetische Vorlieben innerhalb der Community. Labubu Have a Seat wiederum spielt mit dem Motiv der kontemplativen Ruhe und transformiert die Figur zum kunstvollen Wohnaccessoire.
Besonders auffällig ist die breite Zielgruppenansprache: Während junge Sammler:innen vor allem von den poppig-bunten Editionen angezogen werden, interessieren sich designaffine Erwachsene zunehmend für limitierte Versionen wie Labubu Big Into Energy oder Labubu Doll, die eine gewisse künstlerische Reife und konzeptionelle Tiefe ausstrahlen. Innerhalb von Social-Media-Gruppen wird nicht nur über Neuzugänge diskutiert, sondern auch über die emotionale Wirkung und Symbolik einzelner Figuren reflektiert – ein deutlicher Hinweis darauf, wie sehr Labubu inzwischen in der Alltagskultur verankert ist.
Statussymbol und Konsumritual
Wenn man die Frage stellt: Wie viel kostet ein Labubu? oder Wie teuer ist ein Labubu?, offenbart sich schnell, dass es sich bei diesen Figuren nicht mehr nur um Sammelobjekte im klassischen Sinne handelt. Die Preisstruktur – sowohl am Erstmarkt als auch auf dem Zweitmarkt – zeigt deutlich, dass Labubu als modernes Statussymbol funktioniert. Während reguläre Editionen im Einzelhandel meist zwischen 10 und 15 Euro liegen, können limitierte Serien wie Have a Seat Labubu oder Labubu Doll auf Onlineplattformen wie eBay oder spezialisierten Sammlerbörsen ein Vielfaches kosten – nicht selten werden Preise von mehreren Hundert Euro erzielt.
Diese Entwicklung lässt sich analog zu anderen Lifestyle-Produkten beobachten, etwa zu limitierten Sneakern oder Designer-Handtaschen. Es geht nicht nur um den Besitz eines Gegenstandes, sondern um die damit einhergehende Möglichkeit zur Distinktion. Wer ein seltenes Labubu Original oder eine Sonderausgabe der Labubu Popmart-Reihe vorweisen kann, demonstriert kulturelles Kapital, Stilbewusstsein und eine Zugehörigkeit zu einer konsumästhetisch geschulten Gemeinschaft. Die Figur fungiert somit als Chiffre für Geschmack, Zugang zu limitierten Ressourcen und ein Lebensgefühl, das sich über das Gewöhnliche erhebt.
Marktwert, Preise und Verfügbarkeit
Labubu zu kaufen ist heute nicht mehr nur eine Frage des Willens, sondern auch eine des Zugangs. Während Popmart regelmäßig neue Serien veröffentlicht, sind diese häufig binnen Minuten ausverkauft. Sammler:innen, die gezielt eine bestimmte Figur wie Labubu Macaron oder Labubu Monster erwerben möchten, sind oft auf den Zweitmarkt angewiesen – mit entsprechenden Preisaufschlägen. Die Frage Wie viel kostet ein Labubu? lässt sich daher nicht pauschal beantworten, sondern hängt stark von Modell, Edition, Zustand und Nachfrage ab.
So können manche Versionen, etwa Labubu Have a Seat oder Labubu Big Into Energy, bis zu 300 Euro oder mehr kosten, während einfachere Ausgaben im zweistelligen Bereich bleiben. Für Einsteiger bietet sich oft der Kauf über offizielle Popmart-Stores oder autorisierte Online-Händler an. Wer hingegen ein Labubu Doll aus einer limitierten Künstlerkooperation erwerben möchte, muss mit Wartelisten, Verlosungen und Auktionen rechnen.
Labubu kaufen bedeutet daher zunehmend, sich in einem komplexen Gefüge aus Angebot, Nachfrage und symbolischer Aufladung zurechtzufinden – ein Mikrokosmos, der weit über den klassischen Spielzeugmarkt hinausgeht.

Psychologie des Sammelns und digitale Selbstinszenierung
Ein zentrales Element des Erfolgs von Labubu liegt in der psychologischen Dimension des Sammelns. Die emotionale Bindung an die Figuren entsteht nicht nur durch deren verspielte Gestaltung, sondern auch durch deren narrative Vielschichtigkeit. Jede Figur erzählt – ob explizit oder implizit – eine Geschichte. Das charmant-melancholische Lächeln von Labubu Original oder die zarte Farbwelt von Labubu Macaron lösen Assoziationen und Projektionen aus, die das bloße Sammeln transzendieren.
In der digitalen Gegenwart kommt eine weitere Dimension hinzu: die Selbstinszenierung. Auf Plattformen wie Instagram, TikTok oder Pinterest wird Labubu nicht nur als Sammlerstück präsentiert, sondern als Teil eines kuratierten Lebensstils. Die Figuren erscheinen auf minimalistischen Sideboards, in liebevoll inszenierten Regalen oder als visuelles Stilmittel in Moodboards – oft begleitet von Hashtags wie #labubu oder #popmartlover. Der Besitz und die Präsentation einer seltenen Figur wie Labubu Have a Seat oder Labubu Doll wird so zu einem Ausdruck von Ästhetik, Individualität und Zugehörigkeit zur globalen Community.
Diese Entwicklung spiegelt die tieferliegenden Mechanismen des digitalen Konsums: Das Objekt dient nicht nur der eigenen Freude, sondern auch der externen Validierung durch digitale Resonanz.
Labubu im Spiegel der Popkultur
Die Rolle von Labubu innerhalb der Popkultur lässt sich nur im Zusammenspiel mit größeren kulturellen Strömungen begreifen. Das Design der Figuren ist stark von der sogenannten Kawaii-Ästhetik geprägt – einer japanischen Form des „Niedlich-Seins“, die zugleich kindlich, subversiv und melancholisch wirken kann. Diese visuelle Sprache hat weltweit Einfluss auf Mode, Kunst und Produktdesign genommen – und Labubu fügt sich nahtlos in diesen Kontext ein.
Zugleich bedient die Figur eine Sehnsucht nach Einfachheit, Emotionalität und Fantasie, die in einer von Reizüberflutung geprägten Welt besonders wirkmächtig ist. Serien wie Labubu Monster greifen popkulturelle Archetypen auf und deuten sie im Rahmen des Labubu-Universums neu, während Sondereditionen wie Labubu Big Into Energy oder Have a Seat Labubu mit Themen wie Achtsamkeit und Selbstwirksamkeit spielen – Themen, die insbesondere in urbanen, akademisch geprägten Milieus hoch im Kurs stehen.
Labubu ist damit nicht nur ein Objekt des Begehrens, sondern auch ein kultureller Spiegel: ein Gegenstand, der es erlaubt, komplexe Themen wie Identität, Zugehörigkeit und Konsum auf spielerische Weise zu verhandeln.